Beschreibung
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit: Schreiben und Resilienz
Wenn wir aus Erinnerungen Fiktion formen, wenn wir uns selbst neu erzählen, ist das eine bewusste Übermalung des Selbstporträts, das wir erstmals in der Adoleszenz anlegten. Wir können Erinnerungen eine neue Ordnung geben, wie beim Collagieren Sinnzusammenhänge zertrümmern und so neue Einsichten ermöglichen. Die Psychologie des posttraumatischen Wachstums zeigt auf, wie beim Schreiben über schwierige Erlebnisse der Blick mehr und mehr auf Stärken und positive Erinnerungen gelenkt und so ein Reifungsprozess angestoßen werden kann. Statt eines Blicks zurück in Zorn können wir einen Blick zurück in Stolz wagen. Worauf es letztendlich ankommt: dass die Autor*in sich beim Schreiben entwickeln kann und die Leser*in auf diese Reise mitkommen und ein Stück mit verwandelt werden kann.
Wie viel Überarbeiten und Erinnern miteinander gemeinsam haben und wie sich die Übermalung des jugendlichen Selbsts anfühlt, reflektiert Johanna Vedral anhand des Überarbeitungsprozesses ihres Romans Freiheit, du wildes Tier.
Biografie
Schreibt seit 40 Jahren Tagebuch und inspiriert Menschen dazu, mit Collage Dream Writing am Papier ihr Leben neu zu träumen, die eigene innere Bilderwelt zu erforschen und das visuelle Denken zu kultivieren. 2017 erschien das gleichnamige Buch im Verlag punktgenau.
Sie bildete im writers’studio Wien seit 2012 mehr als 100 Schreibtrainer*innen aus und seit 2019 gemeinsam mit Birgit Schreiber Journal Writing Methoden Coaches. Sie ist Mitbegründerin des Magazins SchreibRÄUME.
Die Vernetzung der Schreibtrainer*innen-Community über Tagungen hinaus ist ihr ein wichtiges Anliegen.