Gemeinsam ist allen Versionen von Personal Writing, dass es zunächst nur für die eigenen Augen gedacht ist. Trotzdem kann es uns auch beruflich äußerst produktiv machen. Ein Reflexionsraum, ein Denkraum, ein Ruheraum, das alles kann beim „personal writing“ für uns selbst entstehen. In diesen Räumen finden wir dann die Klarheit, den Überblick und die Gelassenheit, damit wir unseren Part in der Welt spielen können. Einen Part, den wir für uns im Personal Writing immer klarer definieren können. So können wir Stück für Stück mehr von dem leben, was wir sind und sein wollen.
Ein Begegnungsraum
Ein weiterer Aspekt soll hier noch genannt werden. Denn es ist vor allem dieser, der das Personal Writing für uns zu einem überfälligen Kongress-Thema macht: Personal Writing in sicheren Räumen zu teilen, vermehrt seinen Nutzen und unseren Genuss.
Diese Erfahrung haben Menschen gemacht, die in den vergangenen Monaten nicht nur für sich allein, sondern gemeinsam in einem nie gekannten Ausmaß an Online-Journal-Angeboten, an Online-Zeitzeugen- und Tagebuchprojekten teilgenommen haben, um sich den Corona-Blues von der Seele zu schreiben.
Ihre Texte verknüpfen sich zu einem Patchwork-Teppich der Realität und Geschichte. Sie verknüpfen Menschen, von denen manche tausende Kilometer voneinander entfernt wohnen. Sie schaffen einen Begegnungsraum, in dem unsere Grenzen gewahrt bleiben und sichere Berührung möglich ist.